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Battläuse – Futter für die kleinen & kleinsten

Blattläuse sind insbesondere für kleine Amphibien, sowie kleine (frisch geschlüpfte) Reptilien ein hervorragendes Futter, dass gut angenommen wird und nicht selten für Jungtiere einfacher zu erbeuten ist, als Drosophila. Während es Blattläuse in der Natur in Hülle und Fülle gibt, soll es in diesem Beitrag hauptsächlich um die seit Jahren etablierten Erbsenblattläuse gehen, die wiederum den deutlich später etablierten Wickenblattläusen in der Zucht meiner Erfahrung nach 1:1 gleichen. Und auch wenn sich die Zucht als etwas arbeitsintensiver liest als beispielsweise Drosophila, läuft sie eigentlich eher von allein & nebenher. Die Zucht, von ein paar Jahren Unterbrechung abgesehen, fahre ich konstant auf Sparflamme ohne aber nicht ergiebig daraus insbesondere an Jungtiere verfüttern zu können. Grundsätzlich rate ich Ihnen die Zucht an, sofern sie an der Haltung und Zucht von Dendrobatidae, wie auch kleiner Geckoarten interessiert sind. Aber auch für Zierfische sind Erbsenblattläuse zuweilen eine willkommene Abwechslung. Die ebenso etablierten Weizenblattläuse habe ich vor Jahren wegrationalisiert, die Zucht gleicht im Grunde aber der der Erbsenblattläuse. Ersetzen sie in der nachfolgenden Anleitung einfach die gelben Erbsen durch Weizen.

Voraussetzungen & Behältnis
Wie bei allen Futtertierzuchten hat Routine den größten Anteil am Erfolg. Regelmäßig neu gekeimte Erbsen, die zu Jungpflanzen heranreifen, sind unerlässlich für eine konstant laufende Zucht. Ebenso Geduld. Denn die als Trockengut gekauften Erbsen müssen zunächst mehrere Stunden in Wasser eingelegt werden und die Behältnisse für deren Ansaht vorbereitet werden. Für mich funktioniert seit Jahren, die Erbsen in unperforierten Heimchendosen mit gut angefeuchtetem Kokoshumus und einer Lage Küchenpapier anzuziehen und ab einer Wuchshöhe von ca. drei Zentimetern in eine 40x30x30 cm messende Eurokiste zu stellen. Über dieser ist eine 10 W / 1100 lm LED-Beleuchtung angebracht, welche die Zucht zwölf Stunden mit Licht versorgt. Dies ist von Bedeutung, da Blattläuse sehr stark auf Lichtverhältnisse reagieren. Ist es zu dunkel und die Beleuchtung zu kurz, ist das für die kleinen Insekten eine Reizwirkung dafür, dass es gen Winter geht und die Vermehrung von lebendgebärend auf eiproduzierend umgestellt wird. Dadurch bricht die Zucht in kürzester Zeit zusammen. Hinsichtlich der Temperatur hat sich alles zwischen 22 °C und 26 °C als passabel erwiesen. Ob die Parameter stimmen lässt sich daran erkennen, dass der Anteil an Läusen mit Flügeln verschwindend gering ist.

Die offene Zucht in Kisten erachte ich als Vorteile. Sie ist eine Art Fließbandproduktion. Die Blattläuse wandern selbsttätig auf frische Pflanzen über, wodurch jegliche Umfüllaktion überflüssig wird. Gleichzeitig können einzelne Heimchendosen aufwandlos ersetzt werden. Nachteil an dieser Stelle natürlich, dass die Zucht ein Brutherd für Trauermücken werden kann. Entsprechende Klebefallen sollten Sie daher ebenso regelmäßig erneuern, wie auch die Keimlinge und regelmäßig die vorhandenen Erbsen etwas nachwässern. Verwelkte Ansätze wandern nach dem Austausch schlicht in den Kompost.

Erbsenblattläuse Erbsenblattläuse sind in der Lage, sich bei den richtigen Umweltbedingungen explosionsartig zu vermehren.
Erbsenblattläuse Bereit zum Verfüttern
40x30x30 Eurokiste als Zuchtbox

Voraussetzungen & Behältnis
Wie bei allen Futtertierzuchten hat Routine den größten Anteil am Erfolg. Regelmäßig neu gekeimte Erbsen, die zu Jungpflanzen heranreifen, sind unerlässlich für eine konstant laufende Zucht. Ebenso Geduld. Denn die als Trockengut gekauften Erbsen müssen zunächst mehrere Stunden in Wasser eingelegt werden und die Behältnisse für deren Ansaht vorbereitet werden. Für mich funktioniert seit Jahren, die Erbsen in unperforierten Heimchendosen mit gut angefeuchtetem Kokoshumus und einer Lage Küchenpapier anzuziehen und ab einer Wuchshöhe von ca. drei Zentimetern in eine 40x30x30 cm messende Eurokiste zu stellen. Über dieser ist eine 10 W / 1100 lm LED-Beleuchtung angebracht, welche die Zucht zwölf Stunden mit Licht versorgt. Dies ist von Bedeutung, da Blattläuse sehr stark auf Lichtverhältnisse reagieren. Ist es zu dunkel und die Beleuchtung zu kurz, ist das für die kleinen Insekten eine Reizwirkung dafür, dass es gen Winter geht und die Vermehrung von lebendgebärend auf eiproduzierend umgestellt wird. Dadurch bricht die Zucht in kürzester Zeit zusammen. Hinsichtlich der Temperatur hat sich alles zwischen 22 °C und 26 °C als passabel erwiesen. Ob die Parameter stimmen lässt sich daran erkennen, dass der Anteil an Läusen mit Flügeln verschwindend gering ist.

Die offene Zucht in Kisten erachte ich als Vorteile. Sie ist eine Art Fließbandproduktion. Die Blattläuse wandern selbsttätig auf frische Pflanzen über, wodurch jegliche Umfüllaktion überflüssig wird. Gleichzeitig können einzelne Heimchendosen aufwandlos ersetzt werden. Nachteil an dieser Stelle natürlich, dass die Zucht ein Brutherd für Trauermücken werden kann. Entsprechende Klebefallen sollten Sie daher ebenso regelmäßig erneuern, wie auch die Keimlinge und regelmäßig die vorhandenen Erbsen etwas nachwässern. Verwelkte Ansätze wandern nach dem Austausch schlicht in den Kompost.

Vorbereitung eines Keimansatzes & die Routine
Für die Zucht von Erbsenblattläusen & Wickenblattläusen haben sich gelbe Erbsen und unperforierte Heimchendosen bestens bewährt. Die getrockneten Hülsenfrüchte werden über Nacht gewässert und tags darauf mit klarem Wasser abgespült. In die Heimchendosen wird etwa zur Hälfte gut angefeuchteter Kokoshumus eingefüllt und mit einem Stück Küchenpapier abgedeckt. Das Küchenpapier soll verhindern, dass beim späteren Ernten der Läuse Humus herausfällt. Kokoshumus ist im Vergleich zu Blumenerde grundsätzlich frei von Lästlingen wie Trauermücken. Auf das Küchenpapier werden die Erbsen mit ein bis zwei Lagen in die Dosen gefüllt und ineinander gestellt. So werden die Erbsen abgedunkelt, was die Keimung und den Wurzelwuchs anregt, wie auch gegen zu schnelles austrocknen schützt. Nach etwa drei Tagen sind die ersten Keime zu sehen und die Dosen werden an einen hellen, nicht zu warmen Ort für weiteres Wachstum gestellt.

Sind die Keime drei bis vier Zentimeter hochgewachsen und haben die ersten Blattansätze ausgebildet, sind sie bereit in die Zucht überführt zu werden. Zuvor sollten Sie nicht gekeimte Erbsen ausschütteln – sie würden sonst bei der Ernte der Erbsenblattläuse ein störendes Ärgernis darstellen. Ausgetauscht werden grundsätzlich ältere Ansätze, die aus welken Pflanzen oder übermäßig vielen Häutungsresten bestehen. Es ist ein wenig Erfahrung und Experimentierfreude gefragt und Abhängig des Bedarfs an Erbsenblattläusen, wie viele Ansätze Sie wie oft ansetzen müssen. Für meine „Sparflammenzucht“ haben sich zwei Keimansätze pro Woche bewährt, bei etwas höherem Bedarf drei Dosen pro Woche. Wenn Sie die Zucht im „Vollausbau“ betreiben möchten für einen größeren Tierbestand oder zwecks akuten Bedarfs, ist es Ratsam das beschriebene Prozedere alle drei bis vier, denn alle sieben Tage durchzuführen. Grundsätzlich kann hier auch sehr einfach skaliert werden. Eine 60x40 cm messende Kiste hat Platz für ca. drei x vier Heimchendosen und kann eine überaus ergiebige Futterquelle darstellen.

Ineinander gestellte Dosen

Blattläuse aus dem Garten
Vorsicht ist bei Blattläusen aus dem Garten geboten. Zwar sind sie eine reichhaltige Ergänzung für den Speiseplan, die Wirtspflanze muss hier aber genaustens bewertet werden. Blattläuse nehmen auch Giftstoffe aus Pflanzen auf, womit sie zu Vergiftungen bei Ihren Tieren führen können. Verfüttern Sie niemals Blattläuse, die an giftigen oder mit Pflanzenschutzmitteln behandelten Pflanzen saßen!
Blattläuse, die an unbehandelten Rosengewächsen, zu denen auch die Himbeeren und Brombeeren gehören, sind beispielsweise ein ebenso bedenkenlos zu empfehlendes Futter wie Blattläuse von (ungespritzten!) Obstbäumen. Hier sind insbesondere die grünlich bis roten Blattläuse gern angenommenes Futter. Die bläulich bis schwarz gefärbten dagegen werden kaum beachtet, da sie sich auch nur sehr langsam bewegen.

Ernte von Erbsenblattläusen
Die Ernte gestaltet sich relativ simpel. Sie nehmen einen gut gewachsenen Ansatz aus der Kiste, der zugleich voll mit Läusen hängt und klopfen die Pflanzen sacht in einem Eimer oder Becher aus. Achten Sie hierbei darauf, dass es sich nicht um Ansätze handelt, an denen schon große Mengen Häutungsreste hängen. Ähnlich verhält es sich mit Blattläusen aus dem Garten. Die betroffenen Pflanzenteile einfach über einem Behältnis entsprechender Größe abklopfen. In ein kleineres Gefäß umgesetzt können die Erbsenblattläuse nun entspannt unter Zuhilfenahme eines kleinen Löffels in den Terrarien & Aquarien verteilt werden.

Blattläuse In einem Eimer abgeklopfte Blattläuse
Blattläuse an Himbeere bläulich/schwarze Blattläuse an einer Himbeerrebe
Blattläuse Makroaufnahme der Blattläuse an einer Himbeerrebe
Blattläuse an Himbeere Von der Himbeere in einen Becher geklopft können die Blattläuse leicht verteilt werden